Im September 2017 startete das Ausbildungsteam der Feuerwehr, dem Ausbilder aus mehreren Wehren des Amtes angehören, erstmals mit der Feuerwehr – AG. Immer mittwochs in der 7. und 8. Stunde trafen sich neun Jungen und Mädchen zur Ausbildung unter der Regie von Burgs Wehrführer Thomas Kusch Insgesamt standen ihm weitere sieben Ausbilder zur Seite. Ging es zunächst in der Theorie um das Grundverständnis der Feuerwehrarbeit, folgte anschließend die praktische Grundausbildung zum Feuerwehrmann und zur Feuerwehrfrau. Die für die Feuerwehrausbildung notwendige Schutzbekleidung im Wert von mehr als dreitausend Euro konnte aus Zuwendungen der Rotarier sowie der Stiftung der Verbandssparkasse Meldorf beschafft werden. „Die Schutzbekleidung ist der ganze Stolz der Jugendlichen“, so Thomas Kusch. „War diese einmal nicht von Nöten, waren die angehenden Feuerwehrleute fast schon beleidigt.“ Höhepunkt war sicherlich der praktische Teil der Brandschutzhelferausbildung auf dem Brandübungsplatz des Industrieunternehmens Sasol in Brunsbüttel. Die Firma Sasol ist einer unserer Kooperationspartner. Hier mussten Brände mit einem Feuerlöscher bekämpft werden, wobei es für viele eine große Überraschung war, dass ein gelöschtes Feuer sich wie von Geisterhand selbst wieder entzünden kann. Allein die Wärmestrahlung nötigte den Schülerinnen und Schülern größten Respekt ab.
Am Ende stand dann Mitte Juni die Abschlussprüfung in Theorie und Praxis der Truppmannausbildung Teil 1 der Feuerwehr an. 30 Fragen sowie eine Löschübung ließen bei den Jugendlichen die Aufregung ordentlich steigen. Die Ergebnisse können sich wahrlich sehen lassen. Die Fehlerquote im schriftlichen Test war niedrig und auch die praktische Einsatzübung mit einem angenommenen Brand der Schulmensa verlief reibungslos. Einmalig rückten die Teilnehmer mit den Löschfahrzeugen der Feuerwehren Burg und Brickeln-Quickborn vom Parkplatz am Schwimmbad mit Martinshorn und Blaulicht zum vermeintlichen Brandort an. Als Mehrwert erhielten die Teilnehmer auf Kosten der Feuerwehr eine sechzehnstündige Erste-Hilfe Ausbildung, wie sie für Feuerwehren vorgeschrieben ist. Als Partner stand hier die DLRG-Gliederung Burg zur Seite. Thomas Kusch konnte am Ende acht Jugendlichen neben der Erste-Hilfe Bescheinigung auch die Zertifikate für die Feuerwehrgrundausbildung, die im Übrigen vom Kreisfeuerwehrverband anerkannt wurde, sowie für die Ausbildung zum Brandschutzhelfer überreichen.
Für das zweite Jahr haben sich die Damen und Herren der Feuerwehr um Wehrführer Thomas Kusch wieder eine Feuerwehr-Schul AG auf die Fahne geschrieben. Die Vorstellung der AG bei den jetzigen achten und neunten Klassen am 13. Juni fand Zuspruch und so hoffen alle, dass sich zu Beginn des Schuljahres 2018/2019 im August wieder ausreichend Mädchen und Jungen für die Feuerwehr-Schul AG anmelden. Für den Amtswehrführer bietet die sich ausbreitende Unterrichtszeit der Schulen im Nachmittagsbereich den Feuerwehren große Chancen intensiv um jugendlichen Nachwuchs zu werben. „Bei der Vielzahl an Angeboten, die den Jugendlichen heute offen stehen, muss die Feuerwehr sich bemerkbar machen um wahrgenommen zu werden. Wo geht das besser als direkt in der Schule“, resümiert Ehlers.