Im Rahmen des Geschichtsunterrichts mit dem Thema „Deutschland und Europa seit 1945:
Von der Spaltung zur Integration?“ besuchte Herr Zender die 10b, die sich in den letzten Wochen mit Wirtschaft, Politik und Alltag in der DDR auseinandersetzte. Herr Zender wuchs in der DDR auf, absolvierte dort Schule, Ausbildung und die Zeit in der Armee. Neben Anekdoten aus seiner Kindheit und Jugend und Informationen zum Thema Konsum und Arbeitsleben stellte er beeindruckend dar, wie er gegen Ende der 80er Jahre aufgrund eines Ausreiseantrages von der Stasi beobachtet und verhört wurde. Die Erzählung von der Bespitzelung durch Familienmitglieder beeindruckte die Schülerinnen und Schüler besonders. Trotz aller negativen Erfahrungen berichtete Zender auch von postiven Faktoren, wie z.B. der seiner Meinung nach größere Zusammenhalt in der Bevölkerung und dem sozialen Miteinander. Beides würde in der heutigen Zeit immer weiter verloren gehen. Zum Schluss forderte er die Zuhörer rückblickend auf seine Erfahrungen auf, trotz negativer Begleitumstände immer nach vorne zu schauen und positve Dinge wahrzunehmen.
Der zweistündige Einblick in das Leben eines Zeitzeugen eröffnet den Schülerinnen und Schüler einen multiperspektivischen Blickwinkel, der besonders durch die Verknüpfung von Sachinformationen mit persönlichen Erfahrungen erzeugt wird und somit ein wertvolles Element des Unterrichtes darstellt.